CDU Neulussheim

"Höherer Etat für Bücherei zielt nicht auf persönlichen Vorteil ab"

Stellungnahme in der Schwetzinger/Hockenheimer Zeitung vom 28.12.2018. CDU-Vorsitzender Andreas Sturm wehrt sich gegen Vorwürfe / Mit Finanzmitteln sollen 3000 neue Bücher angeschafft werden

Neulußheim. „Als ich vor neun Jahren Gemeinderat wurde, habe ich vielfach den Wunsch gehört, dass der Streit und die Zwietracht im Gemeinderat aufhören sollen“, beginnt eine Stellungnahme vom Ortsvereinsvorsitzenden der CDU, Andreas Sturm. Zwei Leserbriefe in unserer Ausgabe vom Samstag, 22. Dezember, zum Thema Bücherei von Dr. Ralf Wagner und Dagmar Engelhardt hätten ihn veranlasst, Stellung zu nehmen. „Um den Behauptungen die Fakten gegenüberzustellen“, wie er erklärt.

„Die in den Leserbriefen geäußerten Vorwürfe gegen die CDU-Fraktion lauten, dass wir dem SPD-Antrag zur Stundenerhöhung der Büchereileiterin vor einigen Jahren nicht zugestimmt haben“, schreibt Sturm in seiner Stellungnahme. Damals habe sich allerdings die Gemeindeverwaltung gegen eine Erhöhung der Stundenzahl ausgesprochen, dieser Verwaltungsempfehlung seien dann die Fraktionen der Freien Wählervereinigung (FWV) und auch der CDU gefolgt.

Entwicklung abwarten
„Grund dafür war die Ungewissheit, in welchen Räumlichkeiten die Bücherei untergebracht werden sollte und wie sie sich dort entwickeln würde. Es handelte sich um eine sachliche Entscheidung, die der damaligen Situation und mangelnden Faktenlage geschuldet war“, erklärt CDU-Vorsitzender Sturm.

Die Frage des Standorts sei auch ein Kritikpunkt in Dr. Wagners Leserbrief, auf den Sturm näher eingehen möchte. Wagner kritisiere die fehlende Barrierefreiheit des neuen Büchereistandorts. Dazu Sturm: „Die Alte Schule hatte aber deutlich mehr Treppenstufen.“

„Bei dem aktuellen CDU-Antrag geht es nicht um eine Erhöhung der Arbeitsstundenanzahl in der Bücherei (womit auch keine der dort Angestellten einen persönlichen Vorteil hat, wie es in den Leserbriefen behauptet wurde), sondern um eine Erhöhung des Etats für die kontinuierliche Anschaffung sowie die Neuanschaffung von rund 3000 Büchern, die veraltet waren und ausgetauscht werden müssen“, fährt Sturm fort, „Ebenso schlugen wir die Anschaffung einer CD-Station zum Probehören der Hörbücher vor.“

Nicht schlecht über Tote reden
In diesem Zusammenhang möchte der Vorsitzende auch betonen, dass die CDU niemals die Schließung der Gemeindebücherei gefordert habe.
Es gehöre auch nicht zu einer sachlichen Darstellung, einen vor über 20 Jahren verstorbenen CDU-Gemeinderat zu zitieren, ohne zu beachten, in welchem Kontext dieses Zitat gefallen sei – zumal er sich auch nicht mehr verteidigen könne. „Herrn Dr. Wagner ist dies bewusst, schließlich sagt er selbst, dass man über Tote nicht schlecht reden soll, aber er tut es trotzdem“, so Andreas Sturm.

Beide Leserbriefschreiber benutzen das Sprichwort „Ein Schelm, der Böses dabei denkt.“ Sturm setzt dem entgegen: „Es würde dem Umgang in der Gemeinde helfen, wenn man dem Gegenüber nicht gleich etwas Böses unterstellt, sondern sachlich den besten Weg zusammen sucht.“